Kürbis für Babys?
So geht’s!
Sobald der Herbst vor der Tür steht steigt auch schnell die Lust auf Kürbis. Kein Wunder, er ist nicht nur lecker, sondern auch gut bekömmlich und vielseitig einsetzbar. Auch in der Beikost darf Kürbis für Babys nicht fehlen. Aber wie kannst du ihn auch für dein Baby zubereiten? Das zeige ich dir hier.
1. Darf mein Baby Kürbis essen?
Ja, auch Babys dürfen schon Kürbis essen. Er wird auch von den ganz Kleinen meist sehr gut vertragen und durch den leicht süßlichen Geschmack auch gerne angenommen. Du kannst ihn also bereits in der Beikost einsetzen.
2. Welcher Kürbis ist für Babys in der Beikost geeignet?
Auf dem Markt gibt es natürlich viele verschiedene Arten Kürbisse. Die beliebtesten Sorten in Deutschland sind dabei Hokkaido und Butternut. (1)
Aber auch andere wie der Spaghettikürbis, Muskat oder Ufo (Patisson) werden dir hier und da im Handel begegnen.
Kurz gesagt, können eigentlich alle genannten Kürbissorten in der Beikost verwendet werden. Einzig in ihrer Verarbeitung unterscheiden sich die Sorten etwas. So haben z.B. Hokkaido und Patisson eine eher dünne Schäle und müssen daher nicht zwingend geschält werden, der Spaghettikürbis hat dagegen eine sehr fasrige Struktur, die an die gleichnamige Nudelform erinnert und dementsprechend etwas anders in Rezepten verwendet werden kann.
Sogenannte Zierkürbisse sind hingegen nicht zum Verzehr geeignet. Sie sind meist etwas kleiner als Speisekürbisse. Auch Farbe und Form sind oft außergewöhnlicher als bei den essbaren Kollegen. Es gibt zwar einige Tricks, die dabei helfen können zu bestimmen, ob es sich um einen Zier- oder Speisekürbis handelt. Bei Unsicherheiten kannst du aber auch einfach bei deinem Händler / deiner Händlerin nachfragen. Diese/r sollte sich mit seiner Ware auskennen und dir bei der Auswahl helfen können.
3. Worauf sollte ich bei der Auswahl achten?
Einige Merkmale für eine gute Qualität sind eine kräftige, leuchtende Farbe. Die Schale sollte glänzend und unversehrt sein, vor allem wenn diese mitverwendet werden soll. Weiche Stellen können ein erster Hinweis auf eine lange Lagerung oder ein evtl. gammliges Inneres sein. Bei der Klopfprobe sollte dein Kürbis der Wahl hohl klingen. Sobald ein Kürbis reif ist, stellt er die Nährstoffversorgung des Stiels ein. Achte also darauf, dass dieser trocken und holzig ist. (2)
Kürbisse sollten nie bitter schmecken. Tun sie das doch, ist das ein Hinweis darauf, dass sog. Cucurbitacine enthalten sind. Dabei handelt es sich um giftige Bitterstoffe, die die Pflanze zum Schutz bildet. In der Regel passiert dies nur bei Zierkürbissen, wenn sich diese aber unbeabsichtigt mit Speisekürbissen kreuzen (z.B. beim Heimanbau) kann dies auch bei Speisekürbissen passieren.
Du kannst vor der Verarbeitung einfach ein kleines Stück roh probieren und testen. Wenn ein Kürbis bitter schmeckt, egal ob roh oder gekocht, ist er nicht zum Verzehr geeignet. (3)
4. Nährwerte
Neben Betacarotin, das unser Körper in Vitamin A umwandeln kann, steckt in Kürbis unter anderem auch Vitamin B1, B2 und B6, Vitamin C, aber auch Eisen und Magnesium. (4)
5. Wie kann ich meinem Baby Kürbis anbieten?
Kürbis ist super vielseitig und kann auf verschiedene Arten in die Beikost eingebaut werden. Hier einige Beispiele:
– Im Rahmen von Baby Led Weaning (BLW) oder als Fingerfood: Dämpfe, dünste, koche oder backe den Kürbis und schneide ihn danach in Stücke. Er sollte dabei so weich sein, dass du ihn zwischen Daumen und Zeigefinger problemlos zerdrücken kannst. So sollte auch dein Baby es schaffen ihn ohne Zähne „kauen“ zu können. Schneide die Stücke anfangs so groß, dass dein Mini sie mit der ganzen Faust nehmen und halten kann, ist der Pinzettengriff ausgereift (etwa um den 9. bis 11. Lebensmonat) kannst du auch kleinere Stücke schneiden. Entferne am besten die Schale, da diese ohne Backenzähne nicht ganz so leicht zu zerkleinern ist.
– Natürlich kannst du deinem Baby auch einen klassischen Kürbisbrei anbieten. Wie bereits erwähnt, ist Kürbis sehr bekömmlich und daher auch für den Beikoststart geeignet. Auch hier kannst du dich für eine Garmethode deiner Wahl entscheiden. Je nach Kürbisart kannst du die Schale entweder dran lassen oder abschneiden. Püriere den gegarten Kürbis, füge einen TL Öl hinzu und fertig ist ein frischer Kürbis Babybrei.
➡️ Hier findest du ein ausführliches Rezept: So einfach machst du Kürbisbrei selbst
– Kürbis lässt sich auch sehr gut in Gerichten verarbeiten. In Form eines Pürees kannst du ihn z.B. in Pancakes, Muffins, Pastasaucen, Porridge oder Brot geben. Möchtest du ihn im Ganzen anbieten, eignet er sich auch als Ofengemüse oder in Aufläufen. Probiere dich einfach ein wenig aus, dein Mini freut sich sicher Kürbis in all seinen Variationen kennenzulernen.
6. Tipps zum Verarbeiten – so schneidest du Kürbis ohne Kampf
Wir haben wohl alle schonmal damit gekämpft einen Kürbis zerkleinern zu wollen. Hier ein paar Tipps um dir die Arbeit ein wenig einfacher zu machen.
1. Nimm immer ein scharfes und großes Messer
Auch wenn große Messer auf den ersten Blick gefährlicher wirken, die Gefahr abzurutschen ist immer höher, je stumpfer und kleiner ein Messer ist. Wähle also immer das geeignete Werkzeug für dein Vorhaben.
2. Schneide eine kleine Scheibe ab
Eine Gefahr beim Schneiden von Kürbissen ist, dass sie rund sind und so schnell den Halt verlieren und wegrutschen können. Schneide einfach eine dünne Scheibe vom Kürbis ab, bevor du mit der Bearbeitung anfängst. So schaffts du eine ebene Fläche, auf die du den Kürbis legen kannst. Danach kannst du den Kürbis einfach halbieren und nach deinen Wünschen weiter verarbeiten.
3. Gare den Kürbis vor
Ein super Tipp um die Quälerei mit einem rohen Kürbis ganz zu umgehen ist es ihn etwas vorzugaren. Je nach Größe kannst du den Kürbis im Ganzen oder halbiert bei 150° C (Ober-/ Unterhitze) für 20 bis 30 Minuten in den Backofen stecken. Anschließend etwas abkühlen lassen. Er ist dann so weich, dass du ihn einfach weiter verarbeiten kannst (in Stücke schneiden, Schale, Strunk und Kerne entfernen). Achtung: Dieser Trick ist nicht dafür gedacht den Kürbis komplett durchzugaren, sondern nur die Verarbeitung zu erleichtern.
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